La Gomera, Karneval und Pause vom Camperleben

Auf La Gomera haben wir uns hauptsächlich in Valle Gran Rey (auch genannt Kleindeutschland) aufgehalten. Geschlafen haben Hannah und Ich weiterhin im Auto, denn Unterkünfte die auch nur annähernden in unserem Budget gewesen wären, waren keine mehr frei. Zumindestens konnten wir bei Charlotte/Schmidi & Alex/Gabi duschen. Zweimal bereitete uns der Alex sehr schmackhafte Gerichte zu. Am Samstag sind wir gemeinsam im Norden der Insel Wandern gegangen. Etwas anstrengend aber sehr schön. Am Sonntag sind die Hannah und Ich auf einen Hippiemarkt und die Charlotte kam dorthin nach. Auch der Schmidi gesellte sich zum Frühshoppen danach noch zu uns. Am Nachmittag machten Hannah und Ich noch einen kleinen Adventurespaziergang durch ein Flusstal zu einem Wasserfall. Am Montag nahmen wir uns mehr Zeit um zum Hafen zu fahren (der war auf der anderen Seite der Insel) und schauten uns am Weg die Landschaft noch ein bisschen an. Dabei entdeckten wir noch ein paar coole und wunderschöne Plätze; naja, muss man halt nochmal herkommen ;). Auf der Fähre sahen wir sogar eine Gruppe von Delfinen vorbeischwimmen.

Zurück auf Teneriffa trafen wir Stefi und Kilian wieder in San Andres. Am Dienstag chillten wir am Strand und begaben uns am Nachmittag in die Hauptstadt um dort die Parade anzuschauen. Dank der Unterstützung von billigen Erfrischungsgetränken hatten wir es recht lustig (die Parade war nicht der überdrüber Kracher, meiner Meinung nach). Den Mittwoch verbrachten wir ziemlich entspannt bei nicht all zu besonderem Wetter und am Donnerstag machten wir uns auf den Weg in den Süden zu einer Unterkunft. Am Donnerstag Abend aßen wir köstliche überbackene Nachos, spielten Wizard und tranken Gin Tonic 👌🏼. Freitag wurde gefaulenzt, dafür gehen wir morgen am Vormittag gleich auf den Markt! Bis Montag bleiben wir mal hier, danach gehts wieder weiter.

Strand im Valle (passenderweise Walle ausgesprochen, so wie Malle statt Mallorca halt)

Pool am Meer, klingt zwar pervers, hier ist das Meer aber so stürmisch dass es schon fast wieder Sinn macht

Ausblick von Wanderung

Erster wirklich Ausblick auf Teide (im Hintergrund)

Orger Fels beim Wandern gesehen

Hannah übt Kopfstände

Anfang vom Adventurespaziergang

Schöne Landschaft

Ihre Majestät

“Wasserfall”🙃

Ein wildes Hannah am bimsen

Valle in die andere Richtung (Von da ganz oben links waren die Ausblickbilder vom letzten Blog)

Sonnenuntergang vom Strand

Netter Bio-Gemüse-Laden

Pano am Weg zur Fähre

Am Ausblick genießuen

Ausblick auf Hafenstadt und Teide

flashige viel schnellere und teurere Fähre

Böse Sirenne Hannah

Etwas creepy Hasenkopfkostüme

Farblich abgestimmte Geschwistur

Gut und Böse

Kilian der Kalmar

Pic Dump

Markt La Laguna

Nettes Gasserl

Hannah beim Sonnen

Wandern durch Wünschelwald

Hannah genießt Ausblick

Palmenaffe aus Kolumbien passt sich an kanarischen Wald an

Pano auf Taganana

Hannah in Taganana

Dies und jenes

Anderer Ausblick auf Taganana

Ausblick in die andere Richtung

Teide versteckt sich weiterhin

Hannah fahrt Kilian auf Bergstraße nach

Nordküste

Taganana bei Abendstimmung

Hannah in unserem Auti

Strand wo wir gecampt haben

Stiegen auf kurzem Wanderweg in Chamorga

Komischer Steino

Steffo am fotografieren

Wandurgruppe

Orchidee oder so a schaß

Steffi bendigt den Hundo

Einsamer Drachenbaum am östlichsten Zipferl

Roque de dentro

Lana genießt auch Aussicht

Hannah ist Ersatz-Leuchtturm

Irgein Dorf

Anderes Dorf

Strand bei San Andres

Same Strand

Basic-White-Girl Hannah

Komischer Sandsteino

Campo

Pano auf Gomera

I bims stark (Valle Gran Rey auf Gomera)

Dies und jenes

Valle Gran Rey, unten beim Meer warten Schmido und Charlotte auf uns

Kurzes Update

Wir sind dann doch noch 2 Nächte in der Unterkunft geblieben. Seit dem sind wir on the road, daher auch kein Wifi. Aber kurze Zusammenfassung:

Samstag auf den Markt in La Laguna gegangen, dann dort Kaffee getrunken, bisschen spaziert und später bei uns auf der Finca gechillt und gegrillt. Sonntag sind Hannah und Ich wandern gegangen (Steffi war leicht krank und Kilian musste am Bus basteln). Wanderung war sehr schön aber auch bissi anstrengend, besonders in der Sonne! Montag sind wir dann in das nördlichste Zipferl an einen Strand gefahren und haben dort unser Lager aufgeschlagen. Meer ist sehr wild auf der nördlichen Seite. Supermärkte waren leider kaum zu finden und auch Restaurants waren wenige offen, eines haben wir dann doch noch gefunden fürs Abendessen. Am Dienstag haben wir am Strand gefrühstückt und sind dann in den Mini-Ort Chamorga gefahren. Dort machten wir alle zusammen eine kleine aber sehr schöne Wanderung. Unser Plan war dort in der Nähe zu übernachten, da da aber wirklich null Infrastruktur vorhanden war, fuhren wir doch noch an die südliche Küste des nördlichen Zipfels. Heute haben wir uns kurz Igueste angeschaut und sind dann nach San Andres gefahren um dort einzukaufen und wieder in die Zivilisation einzutauchen. Strand ist hier sehr schön, außerdem gibts hier auch Strandduschen und Klos.

Fotos habe ich zwar viele coole aber will ich jetzt nicht unbedingt mit Data hochladen.

Am Freitag werden Hannah und Ich zu Schmidi und Charlotte nach Gomera. Am Dienstag ist aber Karneval und der soll in der Hauptstadt von Teneriffa sehr spektakulär sein, also werden wir da wieder zurück sein.

Frühling auf den Kanaren

Endlich heil in Teneriffa angekommen musste ich noch kurz auf die Hannah warten. Erste Unterschiede zu Südamerika: Taxis sind zwar gleich viele am Flughafen, allerdings is niemand aufdringlich; die Leute wirken weniger freundlich; und (zumindestens auf den Flughäfen) konnte Papier wieder ins Klo geworfen werden. Beim Autoverleih wurden kurz die Dokumente angeschaut (ich bin zu jung zum Fahren ._.), wir zahlten und bekamen einen Schlüssel und eine Parkplatznummer. Keinerlei Einführung oder Schadensüberprüfung. Wir machten dann selber ein paar Fotos von Kratzern und fuhren zu dem Haus wo Steffi und Kilian (und Lana) bereits auf uns warteten. Einkaufen waren die beiden zum Glück schon. Wir packten unsere sieben Sachen aus (wir bleiben ja hier doch 4 Nächte) und quatschen den restlichen Tag/Abend, gekocht hat der Kilian!

Die letzten drei Tage haben wir recht entspannt verbracht. Am ersten Tag sind wir für ein paar Stunden spazieren gegangen und haben anschließend bei uns in der Sonne gechillt und was gutes gekocht. Am zweiten Tag sind wir zuerst Gas für S&K Bus nachfüllen gefahren und dann waren wir noch am Strand und haben in einem Strandcafe was getrunken. Der Strand war hier eher steinig/mit schwarzem Sand, da es aber noch nicht ganz so warm war, wurden nur Füße ins Wasser gehalten. Am Abend haben wir Spaghetti gekocht und Wizard gespielt. Weils ein bisschen später wurde fiel am dritten und heutigen Tag der Plan uns den Markt in der alten Hauptstadt der Insel (La Laguna) anzuschauen ins Wasser. Stattdessen schliefen wir lang und schauten uns noch einen anderen Strandort an, mega hohe Wellen prallten hier gegen die Küste. Dort genossen wir einen barranquito (Kaffee mit Likör und Kondensmilch) und beobachteten das Schauspiel. Als letztes Abendmahl in dieser Unterkunft ließen wir es uns gut gehen und bereiteten Pizza zu! Alles in allem sehr erfolgreiche faule erste Tage auf den Inseln. Morgen gehen wir dann auf den Markt und werden uns irgendwo auf der Nordost-Küste einen Platz zum Schlafen suchen.

Am Flieger von Lima nach Madrid konnte man sogar Worms spielen 😀

Ausblick von Dachterrasse

Wandern durch einen barranco

Ausblick gen Norden auf Spaziergang

Random Päarchen über unserem Dorf (Tegueste)

der vorher durchwanderte barranco

Lana genießt die Aussicht

Chillen am Abgrund

Industrieort wo wir Gas holten

Fischer vor Hafenmauer

Strandort

Orangenbaum und Unterkunft (wir waren im oberen Teil)

Lana, Steffi und restliches Grundstück

Mörderwelluen

Anderer Küstenort

Dies und jenes

Heimat in der Ferne

Beim zweiten Mal gefällt mir Cusco noch besser. Vielleicht weil ich mich schon auskenne und die besten Plätze kenne. Jedenfalls war diese Stadt genau der richtige Ort um die Reise in Lateinamerika zu beenden. Ich habe in den vergangenen Tagen noch eine Walking-Tour gemacht – bei welcher sehr viel Information über die Geschichte Perus vermittelt wurde – das Inka-Museum angeschaut, die Kathedrale am Hauptplatz besichtigt, verschiedene kleine Ruinen rund um Cusco besucht (die ganze Landschaft ist hier von Ruinen gekennzeichnet), lokale Märkte erforscht, zwei kleine Dörfer im heiligen Tal erkundet, im ziemlich nicen Hostel gechillt, zu einer Jesusstatue mit Ausblick spaziert, noch ein letztes Mal in Südamerika gefeiert, noch ein zwei Mitbringsel gekauft, billiges Streetfood/Marketfood gegessen und teures Craftbier getrunken. Also alles recht entspannt. Klar werde ich Südamerika vermissen aber ich freu mich auch schon wieder auf Europa und Hannah und meinen ‘Roadtrip’. Morgen wird leider wieder Mal ein zacher Tag. Früh aufstehen, 7:20 nach Lima fliegen. Dort zwei Stunden Aufenthalt, danach fast zwölf Stunden Flugzeit nach Madrid. In der Hauptstadt Spaniens bin ich für ca 4 Stunden, dann ein letzter drei stündiger Flug nach Teneriffa Nord. Eine Nacht in einem Hostel (Preise sind gleich 2-3 Mal so hoch) und am nächsten Tag am Nachmittag hol ich die Hannah vom Flughafen ab, gemeinsam holen wir dann das bereits gemietete Auto und fahren dann zu einer Unterkunft wo wir die ersten 4 Tage gemeinsam mit Steffie und Kilian verbringen werden.

San Francisco Kirche (hat nur mehr einen Turm weil der zweite 1950 in einem Erdbeben zerstört wurde)

Apropos Erdbeben, hab ich damals erwähnt, dass ich in Arequipa einen Erdbeben gespürt habe? Wir waren gerade alle in der Küche und ich schaute an die Wand gelehnt den Anderen beim Kochen zu (wies sich gehört) und hab die Wand sich bewegen gefühlt. Sicher für 3-6 Sekunden. Die Anderen haben mir aber nicht geglaubt; siehe da, am nächsten Morgen stands in den Nachrichten 🙌🏼.

Getrocknetes Babyllama das als Opfergabe verwendet wird (angeblich werden nur solche Kadaver verwendet, die eines natürlichen Todes starben)

Cooler Torbogen

Überreste des Tempels des bedeutensten Inkas (Inka waren übrigens nur die Könige) Pachacuteq

Eine originale Inkatür (es gab aber damals nur Rahmen ohne Tür), außerdem sieht man wie die Inka Wände bauten (die schön geordneten Steine) und wie die Inka-pable (Spanier) Wände bauten.

Netter Innenhof

Gräber unter der Kathedrale

Einer der Gänge in der Kathedrale

Letztes Abendmahl, jedoch mit Meerschweinchen und Chicha Morrada (Getränk aus rotem/schwarzen Mais)

Die Ruinen in Pisac (oben auf diesem Berg) überblicken den ziemlich touristischen Markt

Craftbier am Hauptplatz, dementsprechend teuer (mit einem der beiden Engländer die mit mir waren hättest dich lange unterhalten können Clemens haha)

Kleine Kirche (überall wo in Cusco Kirchen sind waren früher Tempel) und eine der vielen netten kleinen Gasserln

Ausblick vom Jesus

Falls ich mich richtig erinnere sind das die Überreste des Tempels des ersten Inkas, mit gutem Blick auf die Stadt

Stiegen gibts einige in Cusco (nicht alle so nett wie diese)

Mondtempel in der nähe von Cusco

Ein Denkmal an Tupac, allerdings an den Inka Tupac, welcher als letzter nochmal eine Revolution gegen die Spanier startete.

Festivitäten und Streik

Am Freitag nachdem ich aus Bolivien zurück nach Puno gekommen bin, hab ich mir am Abend noch kurz das Spektakel am Hauptplatz angeschaut. Ich glaube an dem Tag war mehr oder weniger der Empfang für die Bands der Tänzer. Es waren, zumindestens am Hauptplatz, aber nur Untergruppen der “Amigos de la Policia Nacional de Peru” am tanzen. Ziemlich lustig anzuschauen wie sie herumhüpfen/tanzen, während ein Offizier (oder irgendein höherer Rang halt) mit einer tiefen Stimme etwas daher gelabert hat. Heraus gehört habe ich unter anderem, dass es das 25. Jahr für diese Gruppe ist. Angezogen waren sie an diesem Tag noch ziemlich harmlos im Vergleich zu den folgenden Tagen, die meisten trugen Cowboy artige Stiefel die klimperten und Handschuhe mit angebundenen Tüchern. Es gab ein paar wenige Männer die auserwählt wurden das ganze mit einer Pfeife zu “dirigieren”, zumindestens soweit das möglich war mit den ganzen Bands spielend. Diese Pfeifer waren dennoch sehr enthusiastisch und teilweise wirkte es als würden sie einfach ohne große Gedanken drauf los pfeifen. Auch dabei waren zu kalt angezogene Frauen, deren Tanzbewegungen wurden aber eher einfach gehalten. Etwas später fingen dann auch noch die Feuerwerke an, ins besondere ein Bambusturm voller Räder die sich wegen der Feuerwerke drehten, die ganze Konstellation war allerdings mehr als gefährlich^^!

Samstag war glaub ich so eine Art Generalprobe, die Kostüme wurden bereits ein bisschen spannender aber sonst nicht so besonders.

Am Sonntag war dann der Haupttag, mit 3 Leuten aus dem Hostel schauten wir über den Tag verteilt immer wieder mal zu. Wenn wir gerade nicht zu schauten sondern z.B. mittagessen waren, blieben einem die Menschenmengen trotzdem nicht erspart. Die ganze Stadt war bis zur Naht gefüllt. Am Abend setzten wir uns auf Sessel die am Rand der Route von irgendwem aufgestellt wurden. Normalerweise muss man sehr früh sich Plätze reservieren oder zahlen, aber zum Glück haben 2 aus meiner Gruppe am Vortag einheimische Frauen kennen gelernt, die zufällig ein paar Plätze für uns frei hatten. Sonntag Abend war definitiv auch der flüssigste Teil des Fests für alle Beteiligte. Die Stimmung war demnach auch am unterhaltsamsten. Manche Tänzer/Musiker waren aber auch schon so betrunken, dass sie ihre Tanzmoves oder Noten nicht mehr ganz zusammenbekamen.

Am Montag war zwar unter Tags auch noch ein Umzug, mittlerweile hatte ich aber schon genug davon gesehen. Nicht sonderlich kreativ schlug ich die Zeit tot, bis um 22:30 mein Nachtbus nach Cusco ging. Eine entspannte 7 stündige Fahrt hätte es sein sollen. Wirklich gut schlafen konnte ich nicht aber das hab ich auch nicht erwartet; was ich allerdings auch nicht erwartet habe, ist dass wir um ca 5 Uhr mitten im nirgendswo zum Stillstand kamen. Nach ungefähr einer halben Stunde gab der Fahrer über Lautsprecher bekannt, dass die Straße von den hier ansäßigen Dorfbewohnern blockiert ist. Laut unbekannten Angaben kann die Blockade bis um 15:00-16:00 andauern. Verwirrung und Verärgerung wurde laut. Wir bekamen zwei Auswahlmöglichkeiten: entweder im Bus zu warten bis der ganze Spaß vorbei ist oder 8 Kilometer zum nächsten Ort zu gehen und von dort ein colectivo die restlichen 47 Kilometer nach Cusco nehmen. Nach und nach machten sich immer mehr Leute auf den Weg, ich war anfangs noch zögerlich weil es regnete. Schlussendlich trieben mich die Aussicht auf Langeweile und meine zu kleinen Essensvorräte (nur eine Packung Chips) aber auch dazu zu marschieren. Etwas verärgert legte ich die Strecke in kurzer Zeit zurück und holte viele von den Anderen wieder ein. Am Weg begegnete ich zwei weiteren Blockaden, diese Hinterwäldler saßen grinsend mit ihren bescheurten Regenponchos auf der Straße während Touristen aus ca 20-30 Busen an ihnen vorbeigingen.

Als ich endlich in Urcos ankam, fragte ich einen Polizisten von wo den nun die colectivos nach Cusco wegfuhren. Etwas zurückgehalten überbrachte er mir die schlechten Nachrichten, dass auch der komplette restliche Weg blockiert wird. Ich musste also im Endeffekt trotzdem warten. Am Hauptplatz sammelten sich die Trauben an Backpackers, zum Glück gab es einen Haufen an Sitzplätzen. Ich dachte mir, dass ich hier immerhin in einem Cafe/Lokal mit hoffentlich Wlan die Zeit totschlagen kann. Abgesehen davon, dass es nicht viel gegeben hätte, inbegriff der Streik aber auch die Nicht-Öffnung sämtlicher Tiendas und Restaurants. Ab und an kamen Protestzüge durch den Hauptplatz durch, anscheinend geht es um die geplante Privatisierung des Wassers in dieser Region. Fair enough, ist ein blödes Problem, trotzdem unnötig doofe Situation für uns. Ein paar Einheimische dürften realisiert haben, dass die etlichen Touristen wahrscheinlich nicht genug Essen mitgebracht haben und hungrig werden, und beganen heimlich Nahrung und Wasser zu verkaufen. Es gab ein paar Spaßverdeber die die Händler immer wieder wegschickten weil sie meinten es sollten sich alle ihrer Angelegenheit anschließen. Mit der Zeit entwickelte sich eine bizarre Schwarzmarktsituation in welcher Essen verkauft wurde, wie anderswo vielleicht Drogen verkauft werden. Da ich aber nur mehr sehr wenig Geld mit hatte – ich dachte ja eigentlich wir fahren die Nacht durch und hatte bisschen mehr mit als nötig gewesen wäre für das Taxi in Cusco zum Hostel – konnte ich sowieso nur zuschauen. Nach einer geraumen Zeit meinten welche die aus meinem Bus waren, dass sie zur Dorfeinfahrt gehen werden, weil sie hoffen wieder in unseren Bus einsteigen zu können wenn der hier zwingendermaßen vorbei kommen wird. Ich schloss mich ihnen an. Nach viel Daumen drehen began sich endlich was zu bewegen, um 15:30. Die ersten Buse die daher kamen wurden überrannt und folglich enstand auch ein Verkehrschaos. Unser Bus hielt ein wenig weiter und lies uns zum Glück hinein, Bustickets hatten wir ja noch. Meinen etwas besseren Sitzplatz im unteren Stockwerk hat sich allerdings leider wer Anderer in der zwischen Zeit geschnappt. Um 19:00 waren wir dann endlich am Busbahnhof, gute 13 Stunden später als geplant. Es hat dann noch so lange für die unter 50km gedauert, weil der ganze Konvoi der die ganze Zeit gewartet hat jetzt auf einmal auf die einspurige Straße losgelassen wurde. Außerdem waren manche der späteren Blockaden noch nicht fertig aufgeräumt. Fühlt sich gut an wieder in Cusco zu sein, wesentlich sympathischere Stadt als Puno/Arequipa.

Polizisten tanzen unter Feuerkette hindurch. (Alle videos lustiger mit Sound, falls der auf dieser Website überhaupt mithochgeladen wird)

So spielte sich das ganze am Freitag ab, die Gruppen passierten immer wieder diese Stelle

Bambusturm peitscht Tänzer

Weltweit warten, auch in Puno. Die Prozession kommt zwar erst in ein paar Stunden, die Leute sichern sich trotzdem bereits ihre Plätze.

Straßen sind komplett verstopft, mit Tänzern und Zivilisten zugleich

Vorbereitungen am Sonntag

Kurz noch entspannen bevors los geht

Kunterbunte Kostüme gabs an dem Tag

Dieser Anblick ist zu dieser Jahreszeit nichts ungewöhnliches in Puno (fragts mich nicht warum Gorillas mit tanzten)

Schon interessantere Tanzeinlagen als letztes Wochenende

Auch Kühe dürfen nicht fehlen

Was gibts schöneres als zu so etwas aufzuwachen 🙃 Buse weiter als das Auge reicht

Die wunderschirche Stadt Urcos, ein Ort voller leeren Versprechung

Demo im Ort

Demo vor der Brücke/Ortseinfahrt (wenn man ran zoomt sieht man das auf der Brücke auch noch massig Menschen waren und auf der anderen Seite auch aber das sieht man hier nicht)

Paradies auf 4000m

Der Transport von Puno nach Copacabana hätte ca 2,5-3 Stunden dauern sollen. Da wir aber erst kurz vor 8 losgefahren sind (statt um 7) und der Grenzübergang zwar problemlos aber langsam ablief, kamen wir erst um 11:45 in Copacabana an. Gut, keine Hektik dachte ich mir, dass Boot fährt erst um 13:30 los. Als ich aber auf mein Handy schaute, erinnerte ich mich, dass Bolivien in einer anderen Zeitzone als Peru ist. Ich hatte also nur mehr etwas mehr als eine halbe Stunde um Geld abzuheben, einen Snack zu besorgen (die Überreste vom letzten Abendessen die ich mir extra aufgehoben habe, habe ich natürlich im Kühlschrank vergessen) und ein Bootticket zu kaufen. Im Endeffekt ging sich alles gut aus, entspannter hätte es dennoch sein können. Die Überfahrt zum südlich gelegenen Dorf Yumani dauerte ca eineinhalb Stunden, es war aber unglaublich heiß auf dieser drecks Fähre. Auf der Insel angekommen musste man noch ca 150 bis 200 Meter Stiegen steigen, je nachdem wo im Dorf man einquartiert ist. Die Wegbeschreibung zu meinem Hostel war lediglich “die Stiegen hinauf, man kann es nicht übersehen”. Als die erste Abzweigung – beide Möglichkeiten mit weiteren Stiegen – kam, folgte ich auf gut Glück dem größeren Pfad. Kurz nachdem ich schon etwas verärgert über die bescheurte Beschreibung war, fand ich dann endlich den Wegweiser meines Hostels. Es ist etwas einfach eingerichtet aber die Betten sind angenehm (die heutige Nacht hab ich sogar mehr oder weniger ein Privatzimmer), es gibt eine Terrasse und das Klo ist sauber. An dem Nachmittag habe ich nicht mehr viel unternommen. Das Dorf war schnell erkundet (wobei es ganz schön anstrengend ist zu den höher gelegenen Teilen zu kommen) und anschließen wollte ich eine Kleinigkeiten essen – in dem von mir ausgesuchten Restaurant erfuhr ich jedoch, dass die Küche noch nicht offen war. Ich las also mein Buch und trank einen Kaffee. Später chillte ich noch kurz auf der Terrasse von meinem Hostel und genoss die paradiesische Stille der Insel. Keine Autos, keine zu laute Musik, kein Garnichts. Nur die dämonischen Schreie der Esel hört man immer wieder; warum machen diese Tiere so komische Geräusche? Als der Sonnenuntergang näher kam, spazierte ich zu einem mir empfohlenen Restaurant. Dort arbeitet ein älteres Päarchen wo er ein Gourmetchef ist und sie haben eine eher kleine Auswahl, dafür fangen sie erst an zu kochen wenn man bestellt und haben nur am Abend offen. Es ist demnach auch etwas teurer und man wartet dementsprechend, aber die Mahlzeit belohnt einen für seine Geduld. Die Stimmung im Raum war auch sehr angenehm, es gab nur wenige Tische, daher war es relativ ruhig, und Licht wurde nur von vielen Kerzen gespendet, und das alles auf 4010m! Zufrieden ging ich anschließend zurück in die Unterkunft und bald darauf ins Bett.

Gestern verzehrte ich ein leckeres Frühstück bei Ausblick auf den See; das Blau des Wassers hört nicht auf einen zu faszinieren. Laut Reiseführer gibt es am südlichen Zipfel der Insel einen Inkatempel zu sehen, also maschierte ich am Vormittag dorthin. Der Weg war idyllisch, der Tempel war allerdings eher ein kleines Haus! Halb so schlimm, zum Glück gab es einen anderen Pfad zurück, damit sich die Augen nicht langweilen. Kurz wieder im Hostel gechillt, dann ein billiges Mittagsmenü konsumiert und anschließend ging ich zu einem Aussichtspunkt nicht weit vom Dorf, der zweit höchste Punkt von der Insel. Der 30 Meter höher gelegene Gipfel liegt im nördlichen Teil, dieser ist aber seit einigen Jahre off-limits für Touristen wegen einem Konflikt. Schade, denn ganz im Norden ist angeblich eine schöne Ruine. Die Sonne ist auf dieser Höhe besonders stark und macht demnach müde, deshalb machte ich noch ein kleines Nickerchen vorm Abendessen. Einen Ausblickspunkt gab es allerdings noch zu sehen, also wurde der auch noch ins Program eingefügt. Auf der Insel gibt es übrigends keinen Geldautomaten, und überhaupt wollte ich mit dem bolivianischen Geld genau so umgehen, dass mir kaum etwas überbleibt aber ich auch nicht nochmal abheben muss. Daher entschied ich mich nicht nochmal bei dem Restaurant von Gestern einzukehren, im Endeffekt war das aber ein Fehler weil das Essen in den übrigen Stuben bei Weitem nicht so gut war und nur marginal billiger war.

Heute war ein weniger spannender Tag, nach dem Frühstück ging ich zum Hafen um mein Ticket zu kaufen. Eine halbe Stunde später gings zurück ans Festland. In Copacabana gab ich meine letzten Bolivianos noch für ein Mittagessen und einen Snack aus. Bis zur Abfahrt des Buses blieben mir noch ca 30 Minuten, also schlenderte ich noch durch den kleinen Ort. Die Grenze kommt kurz nach dem Hafendorf, diesmal ging es noch schneller und problemloser als letztes Mal, allerdings wirkten die Grenzbeamten ein wenig verwundert warum ich nur 3 Tage in Bolivien war. Ich wollte schon sagen, dass ich mir den Rest für ein ander Mal aufheben will. Am Weg nach Puno sah ich schon die dichten Regenwolken die auf dieser Seite des Sees hingen. So kam ich also von der immer sonnigen Isla del Sol ins verregnete Puno. Immerhin soll die Feier dieses Wochenende noch viel besser als die vom Letzten sein. Hostels sind auch alle komplett ausgebucht; gut, dass ich das bereits im Vorhinein erledigt habe. Am Abendprogram steht nur mehr eine Sache, wer kann es erraten? Wer auf Sauna getippt hat, liegt richtig 🙌🏼🎉. Vielleicht noch ein kleines Abendessen aber das Wetter lässt mich zweifeln.

Ausblick von der Hostelterrasse, Fenster war auch in die Richtung

Restaurant mit Ausblick auf die andere Seite

Statt gegessen wird halt gelesen 🤷🏻‍♂️

Der richtige Sonnenuntergang war leider immer hinter dicken Wolken versteckt

Der Schaf-Esel-Alpaca Hirte zwang mich dazu langsam zu gehen und den Ausblick zu genießen

Die kleinere Isla de la Luna und bolivianisches Ufer im Hintergrund

Inkatempel/haus “über” den Bäumen die man da sieht und Blick richtung Copacabana

Inkaruine

Komisches Smileyface auf dem Haus

Blick gen Norden

Pano von der verbotenen Zone

Komischer Aussichtspunkt

Blick aufs Dorf Yumani

Schöne Blumis

Noch ein Aussichtspunkt

Stiegen zum Hafen

Yumanihafen

Insel aus der Ferne

Grenzbogen

Von Uros und Qullas

Gestern begannen wir um etwa 8 Uhr unsere Tour auf dem Titikaka See (der Name heißt soviel wie grauer Puma, hat aber auch noch andere Bedeutungen) und kamen bereits 45 Minuten später bei den schwimmenden Schilfinseln an. Diese werden von den Uros bewohnt, welche bereits vor den Inkas in dieser Region ihr Unwesen trieben. Ursprünglich hausten sie am Festland, sind aber um Konflikten mit anderen Bevölkerungen zu entgehen – unter anderen den Spaniern – in die seichten Teile des Sees geflüchtet. Anfänglich benutzten sie lediglich mehrere Schichten an Schilf als Unterlage für ihre Hütten, stärkere Hochwasser zerstörten aber diese Grundlagen. Im Laufe der Zeit bemerkten sie, dass manche Teile des Schilfs mit dem Wasser ansteigen anstatt unter zu gehen. Grund dafür sind die Wurzel/Erdschichten aus denen das Schilf wächst. Ganz verstanden hab ich es auch nicht, aber unten gibt es ein Foto damit man es sich besser vorstellen kann. Es leben zwischen 2&3 Tausend Uros auf über 100 schwimmenden Inseln. Wenn man gut acht auf seine Insel gibt, kann man bis zu 40 Jahre auf dieser Leben. Der Bau einer Insel dauert zwische 6 Monaten und 2 Jahre und die Durchschnittsgröße ist 5 Familien (ergo: Hütten) pro Insel. Die Hütten sind natürlich auch aus Schilf; außerdem dient dieser zum Feuer machen und wenns hart auf hart kommt kann man ihn sogar essen. Landwirtschaft können die Uros nicht wirklich betreiben, außer im ganz kleinen Maß. Hauptsächlich leben sie von Fischen, den Eiern von Vögeln und Vögeln selbst. Bis Heute fahren noch einige Familien ans Festland um dort ihr gejagtes Gut gegen andere Lebensmittel zu handeln. Ungefähr 90 der Inseln leben jedoch vom Tourismus. Vor einigen Jahren konnten sie sich Dank der Neugierigen Ausländer Toiletten installieren die irgendwie besonders funktionieren um das Wasser nicht zu verschmutzen. Außerdem sind die meisten Hütten nun mit Solarzellen ausgestattet. Weiters gibt es einen Kindergarten, eine Grundschule und ein grundlegendes Gesundheitszentrum. An die Touristen verkaufen sie gewobene Textilien und aus Schilf geflochtene Souvenirs; außerdem bieten sie Rundfahrten in Schilfbooten an (besonders beliebt bei den Asiaten).

Nach den Schilfinseln gings weiter zur (nicht schwimmenden) Insel Taquile. Die Fahrt dorthin dauerte noch ca 2,5 weitere Stunden. Auch dort leben schon seit etlichen hunderten Jahren Menschen. Diese haben es ein wenig einfacher und können landwirtschaften. Kühe haben sie nur für die Feldarbeit und werden angeblich nicht gegessen, früher hatten sie auch Alpacas doch heutzutage werden Schafe bevorzugt; diese werden jedoch auch nur 2-3 Mal pro Jahr geschlachtet und dienen Hauptsächlich für die Textilproduktion. Darauf legt dieses Volk scheinbar großen Wert, Jungs lernen im jungen Alter stricken und Mädchen lernen weben. Ob man verheiratet ist oder nicht, merkt man hier an den verschieden Zipfelmützen. Beim Heiratsantrag wird dem Schwiegervater die selbstgestrickte Mütze gezeigt, wenn er nicht zufrieden ist, muss man seine Künste erst verbessern. Grundsätzlich ist die Heirat hier eher eine Qual als Vergnügen; anstatt Flitterwochen sind die ersten Tage eine Tortur für die frisch Verheirateten. Dies soll bezwecken, dass man die Ehe wertschätzt. Nach einem leckeren Mittagessen (Forelle) marschierten wir quer über die nicht sonderlich große Insel und machten uns wieder auf den Weg nach Puno.

Im Hostel wurde wieder sauniert und dann sind wir noch was essen gegangen. Die Franzosin wagte sich an das fritierte Meerschweinchen ran, ich hab es zwar gekostet (schmeckt ganz ok), selbst bestellen werde ich es mir aber nicht haha😅.

Heute bin ich nach einem faulen Morgen mit dem colectivo nach Sullustani, wo sogenannte funerary towers aus der Pre-Inka Zeit noch erhalten sind. In diesen haben die Qullas ihre Nobelfamilien zusammen mit Gold, Gewand und den restlichen üblichen Beigaben begraben. Pro Turm war eine Familie bestattet. Heutzutage sind die Türme leider leer, teilweise von Grabräubern geplündert und der Rest ist in einem Museum in Puno. Ziemlich cooler Anblick, besonders weil ich zum zigsten Mal Glück mit dem Wetter hatte. Am Nachmittag chillte ich noch in der Sonne am Hafen und spazierte anschließend zum Busbahnhof um für morgen ein Ticket nach Copacaban zu kaufen. Nein nicht in Rio de Janeiro, sondern am bolivianischen Ufer des Sees. Keine Sorge meine Pläne haben sich nicht geändert, ich werde nur für 2-3 Tage in Bolivien sein um die Isla del Sol zu besichtigen, welche die größte des Sees ist und angeblich auch die schönste. Außerdem ist sie Teil des Ursprungsmythos der Inkas.

Unser Guide (links) und ein Uros erklären uns wie sie die Inseln bauen

Unten sind diese Wurzel/Erdblöcke, darauf kommen Schilfschichten die immer erneuerten werden müssen und dann die Hütten (im Hintergrund das Tourischilfschiff)

Gekocht werden darf nur auf einem Stein, vor ein paar Wochen ist eine Insel abgebrannt weil jemand unvorsichtig war

So schauen die Hütten aus

Touriboot vs Fischer

Einheimische steht im Schilf

Torbogen auf Taquiles

Ausblick vom Hauptplatz

Der Schatten im Gesicht lässt mich irgendwie fremd ausschauen

Fußballfeld und Friedhof

Unser Boot war das mittlere

Lamas chillen vor einem Hof auf dem Weg zu Sullustani

Ritualkreis

Zwei der kleineren Türme (die öffnung ist ca einen halben Meter hoch)

Zerstörter Turm (vermutlich durch Dynamit von Grabräubern)

Der kleine Spatz hat das Verbot wohl nicht gelesen

Farbenfrohe Dame und ihre Kühe

Daily Dose of Panos

Komischer Rampenturm

Zwei der best erhaltenen Türme

Die selben von einem anderen Winkel

Einer geht noch

Ah und das Meerschweinchen, sehr appetitlich 🙃

Tanzstimmung in der Geburtsstätte der Inkas

Es war einmal vor langer Zeit als Inti, der Sonnengott, Manco Cápac und Mama Ocllo befahl sich aus dem Titikaka See zu erheben und einen geeigneten Ort zu finden um Cuzco zu gründen.

Nicht nur wegen dieser Legende ist der See besonders, er ist außerdem der höchstgelegene schiffstaugliche See der Welt – auf ca. 3830m. Angekommen bin ich in Puno erst nach 21:00, etwa 2 Stunden später als gedacht. So ist das nun eben in Südamerika… Etwa zu Mittag hieß es sich von meinen fantastischen Reisegefährten zu verabschieden, allerdings etwas überstürzt weil die meisten noch gemeinsam mittagaßen und mit dem Taxi dort hin fuhren, ich aber bereits zum Busbahnhof musste und das Taxi aber schon da stand usw; vielleicht war das aber eh besser so, lange Verabschiedungen sind ja bekannterweise nie das Lustigste. Während der Fahrt gen Osten passierten wir die meiste Zeit nur Einöde und ab und zu äußerst traurig ausschauende Dörfer. Im Bus lernte ich bereits zwei weitere Reisende kennen die im Hostel direkt neben meinem untergebracht sind, so konnten wir also ein Taxi teilen. Im Endeffekt stehlte sich heraus, dass es das gleiche Hostel ist, es ist lediglich unter zwei verschiedenen Namen auffindbar. Vor unserer Unterkunft war bereits ein kleiner Tanz im Gange, für mich hieß es aber nur mehr endlich Flug buchen (Rückkehr ist am 18.3. um ca 19:30, mark the date) und dann ab in die Heia.

Am Samstag bin ich gemütlich aufgestanden und dann mal durch die Stadt geschlendert. Einige Straßen waren komplett in Marktgebiet umgewandelt, verkauft wird alles, von Schweinsköpfen bis zu gebrauchten Schweißer-Masken. Am Hafen wurde ich von Typen die einem Bootstouren auf die verschiedenen Inseln verkaufen wollen überannt. Außerdem hab ich dort ein wildes Meerschweinchen gesehen, wahrscheinlich ist es aus dem nähesten Restaurant entflohen. Um mir anschließend einen Überblick von dem Ort zu verschaffen kletterte ich auf einen kleinen Hügel der von einem riesigen weißen Inka dominiert wird. Von dort oben hörte ich bereits den Wirbel von dem Hauptplatz, die Prozession war demnach kurz davor zu beginnen. Dem Thron der virgen de la candelaría ging eine singende Menschenmenge vorraus. Die Gesichter der Träger wirkten als würden sie bald unter dem Gewicht zusammenbrechen, trotzdem marschierten sie brav weiter, auch unter dauerndem Blumenbewurf. Letztendlich war es nach 5 Minuten aber auch schon nicht mehr so spannend, unter den Zuschauern erblickte ich Leute aus meinem Hostel und gemeinsam beschlossen wir, dass es Pisco Sour Hour war. Den Abend verbrachten wir in unserem Hostel in der Sauna/Dampfbad. Ansonsten ist die Unterkunft nicht so besonders, aber immerhin ist das ein großer Pluspunkt! Zum Abendessen gabs ein einheimisches 3 Gänge Menü & Getränk um 5€.

Heute gabs beim Frühstück schon die Live-Übertragung aus dem lokalen Stadion von den traditionellen Tänzern. Weil sie aber erst ab ca Mittag auf die Straßen wechselten schauten wir (zwei vom gestrigen Abend und ich) uns am Vormittag noch die Markthalle an. Als wir zurück zur Hauptstraße kehrten war es bereits im vollen Gange. Gruppen an gleich gekleideten Tänzer/innen bewegten sich tanzend die Straße entlang, jeweils gefolgt von Trommlern und/oder Flötisten. Da es leicht regnete suchten wir uns ein Cafe mit Blick auf das Schauspiel. Beeindruckend war es schon, aber die Bewegungen und Melodien varrierten nicht wahnsinnig viel. Offensichtlich war das absichtlich, trotzdem freute man sich immer wenn eine Gruppe daher kam, die doch ein wenig einzigartiger auftrat. Zur Abwechslung gingen wir am frühen Nachmittag nochmal zum Hafen um ein Ticket für den folgenden Tag zu kaufen. Danach gabs eine weitere leckere und billige für hier typische Mahlzeit (Adobo de Chancho arequipeño für die Interessierten). Den restlichen Tag schauten wir noch ein bisschen zu und ließen uns in der Sauna gut gehen. Am Abend reichte mir ein kleiner Fleischspieß die hier überall entlang der Tanzroute verkauft werden, zu diesem Zeitpunkt waren es bereits mehr als 8 Stunden voll durchgehendem Getanze. Angeblich geht das ganze heute hier bis 2:00, solang wollte ich es mir dann aber doch nicht geben. Morgen müssen wir für unser Boot früh aufstehen, zum Glück beginnt das Frühstücksbuffet bereits um 6:00!

Ausblick vom Hafen

Der Steg von dem die Boote auf die Inseln ablegen

Ein wildes Meerschweinchen, zumindestens glaub ich das haha

Lustige Anzeigentafel mit Jobangeboten, vermisstenanzeigen usw

nein das sind keine Steine, sondern “Freeze-dried potatoes” eine spezialität aus peru, ich glaub am Salkantay haben wir die einmal probiert, schmeckt nicht super gut

Peru ist generell sehr Erdäpfel orientiert, angeblich irgendwo zwischen 2000-3000 verschiedenen Sorten

Vorbereitungen für die Prozession

Der Thron mit der Statue

Wo die Tanzroute auf den Hauptplatz kommt

Ausblick vom kleinen Hügel

Thron in voller Pracht

Der Umzug

Eine sehr farbenfrohe, wenn auch etwas unkoordinierte, Gruppe

Riesen Gruppe kurz bevor sie begannen

Rainbow Mountain und Arequipa

Am Montag, unserem letzten Tag in Cusco, versammelte sich ein Teil unserer Salkantay-Gruppe noch einmal um den Rainbow Mountain zu besteigen. Der höchste Punkt ist zwar 5036m, der Weg dort hin glich aber eher einem Pilgerweg. Wirklich schwer war der Anstieg auch nicht, nur die letzten paar Meter musste man gatschige Stufen steigen; das war dann doch etwas anspruchsvoller. Grundsätzlich der ganze Pfad war sehr gatschig vom vorigen verregneten Tag, wir hatten jedoch wieder mal riesen Glück mit dem Wetter. Nicht ganz so begeistert waren die Touristen, die in komplett weißen Sneakers angestampft kamen. Für diese besonders intelligenten Wanderer standen aber auch Pferde zur Verfügung. Beim Aussichtspunkt angekommen musste man sich um die besten Plätze für Fotos praktisch streiten. Abgesehen von zu vielen Menschen gab es dort oben auch die Möglichkeit eine lokale Spezialität auszuprobieren – nämlich Alpaca. Da ein kleines Tier dieser Art direkt neben uns stand, war es allerdings ein bisschen makaber. Ich bin nicht der beste im Beschreiben von Geschmäckern, aber man sagt es ähnelt einer Mischung aus Rind und Lamm. Nachdem genug Fotos gemacht wurden, gingen wir wieder zurück, aber nicht den selben Weg, sondern durch das rote Tal. Dort waren wir dann auf einmal ganz allein, und die Aussicht war fast besser! Fast 2 Stunden marschierten wir durch die roten Berge. Zwischendurch sahen wir Alpacaherden und sogar Vicuñas, welche die teuerste und sanfteste Wolle produzieren. Mittagessen war in der Tour inkludiert, viel Zeit konnten wir uns jedoch nicht lassen, denn für den Abend haben wir bereits Nachtbustickets gekauft und die Fahrt zurück nach Cusco dauerte fast 3 Stunden. Wir schafften es aber gerade noch und verbrachten dann eine nicht ganz so entspannende Nacht auf der Straße. In Arequipa gab es diesmal kein Hostel für uns, stattdessen buchten wir ein Airbnb. Da wir kurzzeitig zu 7. unterwegs sind, war das im Endeffekt sogar billiger. Außerdem fliegen Milou, Dorine und Anniek am Freitag zurück ins Heimatland; da will man dann die letzten Tage doch noch genießen.

Wir haben in den Tagen die Stadt erkundet, ein Kloster besucht das riesig war, Kochkurs besucht (ich hab sogar was essbares fabriziert), selber Abendessen gekocht, Wein getrunken und Ausblick im Airbnb genossen, Bars besucht und gut mexikanisch gegessen usw… Ich schreib gerade aus dem Restaurant vom Kochkurs weil wir zuhause kein Wlan haben und deswegen ist es nicht so ausführlich. Morgen trennen sich all unsere Wege, ich fahre nach Puno wo angeblich ein zwei wöchiges traditionelles Volksfest ist, die Holländerinnen fahren nach Hause, der Rest der Gruppe fährt in den Norden.

Mountains around Rainbow Mountain

Pano mit Regenbogen Bergjust walking

Menschenmenge die raufgehenGruppenpic am GipfelSüßes Babyalpaca dass wir gegessen haben 😉 Alpaca oder was auch immer genauGruppenpic im Red ValleyWalking through the Red ValleyZebra-Berg, von uns getauftMore walkingCeviche die wir in cooking class gemacht habenLomo Saltado aus dem selben Kurs

Gruppenpic cooking class

Gruppenpic im Kloster in Arequipa

Morgen-aftermath, aber guter Start mit Mimosas, also grouppic mit Salkantayshirts